
In einem Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie wollen Gewerkschaften und Arbeitgeber im Südwesten einen Pilotvertrag vorschlagen. Andernfalls droht die IG Metall mit einer Eskalation.
Eine Einigung im Tarifstreit der deutschen Metallindustrie und der Elektroindustrie ist noch in weiter Ferne. Die Gespräche seien ins Stocken geraten, sagten Sprecher der IG Metall und des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall gestern Abend.
Beide Seiten in Ludwigsburg bei Stuttgart erklärten, sie befänden sich in einer „schwierigen Lage“. Zu Einzelheiten äußerten sie sich nicht. Zu den Gesprächen gesellten sich Gewerkschaftschef Jörg Hofmann und Metall-Gesamtchef Stefan Wolf.
In der fünften Tarifrunde in Baden-Württemberg wollen Arbeitgeber und IG Metall einen Pilotvertrag durchsetzen, der im Wesentlichen die 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche in Deutschland abdeckt. Es war absehbar, dass steuerfreie Einmalzahlungen in Höhe von 3.000 Euro Teil des Tarifpakets werden könnten. Allerdings blieben Datum und Höhe der möglichen prozentualen Gehaltserhöhung bis zuletzt offen.
Die IG Metall ging in Tarifverhandlungen und forderte acht Prozent mehr Geld über einen Zeitraum von zwölf Monaten. Arbeitgeber wollen diesen Zeitraum so lange wie möglich verlängern, damit Unternehmen Planungssicherheit haben. Zuvor verknüpften sie Tischgelderhöhungen über einen Zeitraum von 30 Monaten. (dpa)